„Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt die Zeit – wir eilen mit.“ Gerade in der gewohnt hektischen Vorweihnachtszeit scheinen diese geflügelten Worte von Wilhelm Busch einmal mehr zutreffender zu sein denn je. Auch das sich so ganz langsam seinem Ende zuneigende Jahr 2021 war weitaus mehr als uns allen lieb sein kann von der alles beherrschenden Corona-Pandemie geprägt. Natürlich und zu unser aller Leidwesen hat das gesamte Vereinsleben der Chorgemeinschaft über die Maßen stark darunter gelitten. Zur Erinnerung: nach einer allzu langen Zeit der chorischen Abstinenz bis in den Spätsommer hinein haben beide Chöre Anfang September voller Elan den Probenbetrieb wiederaufgenommen. Man war allgemein guter Dinge, plante bereits zwei schöne Adventskonzerte, die allerdings ob der kaum zu erfüllenden Auflagen in den beiden vorgesehenen Gotteshäusern auch nicht annähernd weiterverfolgt werden konnten, mit dem Ergebnis, dass selbige bereits Mitte September wieder aus dem ohnehin kargen Jahresrestprogramm genommen werden mussten. Zumindest aber konnte weiter geprobt werden, was natürlich ohne konkretes Ziel in einer einigermaßen akzeptablen zeitlichen Entfernung ein nicht gerade einfaches Unterfangen für alle Beteiligten darstellt. Mitte November wurde dann zuerst beim Chor 98 erneut die Notbremse gezogen und die Probenarbeit aus den bekannten Gründen wieder eingestellt. Eine gute Woche später fiel dann auch die gleiche und sicherlich einzig richtige Entscheidung beim gemischten Chor. Dem Corona-Rotstift fielen in der Folge somit auch alle sonstig geplanten Vereinsaktivitäten zum Opfer. Wir stehen damit sozusagen zum Jahresende genau an der gleichen Stelle, wo wir bereits zum Ende des Vorjahres gestanden hatten und rein theoretisch hätten wir für diese Jahresabschluss-Zeilen den gleichen Text wie 2020 verwenden können. Auch heuer sollten wir zuversichtlich sein, dass es irgendwann einmal wieder eine Zeit nach Corona, nach Delta- und Omikron-Varianten und wie sie sonst noch alle in Zukunft heißen mögen, geben wird. Bis dahin bleibt alle guter Dinge, macht euch eine noch einigermaßen schöne und wenig stressende Vorweihnachtszeit und lasst euch in kleinem Kreise am Weihnachtsfest reichlich beschenken. Im Namen der gesamten – gleichwohl überschaubaren – Vorstandschaft und auch der Chorleitung wünschen wir allen Sängerinnen und Sängern beider Chöre, allen sonstigen Vereinsmitgliedern, Freunden und Gönnern der Chorgemeinschaft fröhliche und besinnliche Weihnachten und einen guten Start in ein neues Jahr, an dessen Ende die unsägliche Corona-Pandemie hoffentlich – zumindest in groben Zügen und durch das tatkräftige Wirken unseres bundesdeutschen Gesundheits-Karls – besiegt sein wird. Zum Jahresausklang und euch zum besonderen Gruß hat Chorleiter Friedel Hary dankenswerterweise noch ein schönes und besinnliches Gedicht verfasst.
Zuversicht
Mög‘ uns in diesen schweren Zeiten,
wo man, was schön war, schnell vergisst,
wo Frohsinn und Begegnung weichen,
wo Mensch sich schützt vor seinesgleichen
und nur sich selbst der Nächste ist …
Mög‘ uns in diesen schweren Zeiten
ein Stückchen Hoffnung Mut bereiten.
Und Glaube, dass in besser’n Tagen
in hohen und in tiefen Lagen
wir wieder froh zu singen wagen –
mit Nähe und Geborgenheit.
Und das nicht nur zur Weihnachtszeit!
Euer Chorleiter Friedel Hary