11. Juli 2020

Chor 98 – Madenballade in Zeiten von Corona

Chor 98

Erstmals seit dem 9. März haben sich knapp zwanzig Sängerinnen und Sänger des Chor 98 am Montag vergangener Woche zu einem frühsommerlichen und gemütlichen Plausch im an diesem Abend doch etwas arg frischen Open-Air-Restaurant beim Saverio getroffen. Schade, dass die Resonanz eher bescheiden war. Und dass zudem sowohl die administrative als auch die musikalische Leitung durch – zumindest teilweise unentschuldigte – Abwesenheit glänzte, sorgte schon für gewisse Irritationen. Es sollten nicht die einzigen an diesem Abend bleiben. Wegen des etwas umständlichen und antiquierten Abrechnungsmodus des Oberkellners wäre es um ein Haar noch zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen. Man fühlte sich an Friedrich Schiller und das berühmte Zitat „Da werden Weiber zu Hydranten ….“ erinnert und hernach erfolgte dann auch noch die hinlänglich bekannte „Arie von der Furie“. Dennoch kann ein alles in allem positives Fazit der Veranstaltung gezogen werden. Ein Mut machender Anfang ist gemacht. Sind wir einmal alle guter Hoffnung, dass es spätestens nach den Sommerferien in einer wie auch immer gearteten Form mit dem Probenbetrieb weitergehen kann.

Madenballade in Zeiten von Corona

Unser allwöchentliches Vorstellen eines mal bekannten, mal weniger bekannten Volksliedes trägt erste Früchte und lässt bei dem einen oder anderen leider immer noch beschäftigungslosen Sänger – die weibliche Form gilt analog – die Lust am Fabulieren zum Vorschein kommen. Unser unbezahlbarer und doch auch geschenkt zu teurer NRW-Import Bert Zilles hat sich Heinz Erhardts berühmte Madenballade zur Brust genommen und Corona-relevant umgedichtet.

Hinter eines Baumes Rinde wohnt die Made mit dem Kinde. Sie ist Witwe, denn der Gatte, den sie hatte, fiel vom Blatte; diente so auf diese Weise einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made: „Liebes Kind, ich sehe grade, drüben gibt es Klopapier. Das hol‘ ich hier und du bleibst hier. Halt! Noch eins, denk‘ was geschah! Geh nicht aus, denk an – CORONA!“

Und sie entwich. Made Junior aber schlich hintendran, doch das war mies, denn es kam ein Virus fies aus Wuhan und steckte an mit Corona die kleine fade Made ohne Gnade. Jammerschade!

Hinter eines Baumes Rinde ruft die Made nach dem Kinde: CORONA!

Die Hintergründe zu dieser Story werdet Ihr aus platztechnischen Gründen zu einem späteren Zeitpunkt erfahren!